Eine Expedition ins Herz Afrikas- 13-tägiger Exklusiv-Charter auf dem Kongo
Unser Reise-Experte Mehdi Langanke berichtet von der Jungfernfahrt auf dem Kongo
Es gibt Reisen, die uns tief in die Seele eines Kontinents führen – und eine Flusskreuzfahrt auf dem Kongo gehört zweifellos dazu. Unsere Reise begann in Brazzaville, der quirligen Hauptstadt der Republik Kongo, und führte uns auf den gewaltigen Strömen Kongo und Sangha in das unberührte „Herz der Finsternis“.
Schon der erste Abend an Bord unserer schwimmenden Heimat zeigte: Diese Reise würde unvergesslich werden. Trotz einer späten Ankunft schuf das warme Willkommen durch traditionelle Trommelklänge eine ausgelassene Stimmung. Chef Clarence, der uns mit kulinarischen Köstlichkeiten verwöhnte, und das fröhliche Lachen der Gäste ließen die Anstrengungen der Anreise schnell vergessen. Bereits hier zeigte sich die Stärke von Lernidee: auf jede Situation mit Flexibilität und Herzlichkeit zu reagieren.
Am nächsten Tag verschafften wir uns einen ersten, authentischen Eindruck vom Straßenleben Brazzavilles. Wir besuchten den Marche Plateaux, kauften einige künstlerische Handarbeiten und schlenderten über den kleinen Lebensmittel- und Blumenmarkt, mit einigen Straßenrestaurants rundherum. Am Abend verabschiedeten wir uns von Brazzaville, begleitet von den Sapeurs, den eleganten Botschaftern kongolesischer Lebensfreude. Ihr bunter, stilvoller Auftritt auf dem Deck unseres Schiffes ließen das Abenteuer in greifbare Nähe rücken.
Die nächsten Stationen führten uns zu entlegenen Dörfern und in die Wildnis. Besonders beeindruckend war ein Besuch bei der Königin von Ngabe, die mit einer Ruhe und Würde sprach, die uns tief bewegte.
Ein weiterer Höhepunkt war die Bootsfahrt auf dem Lefini-Fluss. Die Magie des Kongos zeigte sich in jedem Tropfen Regen, der auf die üppige Vegetation fiel, und in den geheimnisvollen Geräuschen des Waldes. Es war ein unvergesslicher Moment, als wir einem schüchternen Flusspferd begegneten, das kurz aus dem Wasser auftauchte, bevor es wieder in den Tiefen des Flusses verschwand. Nicht immer verlief alles nach Plan, doch gerade diese Unvorhersehbarkeiten machten den Reiz der Reise aus. Als die Benzinversorgung eines Schnellboots unerwartet knapp wurde, zeigte sich die Stärke der Crew: Rasch wurde Hilfe herbeigerufen, und wir konnten die Abendstimmung am Fluss sogar noch intensiver genießen. Solche Herausforderungen meisterte das Team mit einer Gelassenheit und Kreativität, die bei den Gästen großen Eindruck hinterließ.
Zum krönenden Abschluss brachte uns die Reise in das Dzanga-Sangha-Schutzgebiet. Die weiten Lichtungen im Dschungel, Baïs genannt, die von Hunderten Elefanten besucht werden, und ein Tag bei den BaAka, früher Pygmäen genannt, die ihre uralten Traditionen mit uns teilten, zählten zu den faszinierenden Höhepunkten unserer Expedition. Hier wurde das Versprechen von Lernidee eingelöst: den Gästen einen unvergesslichen Zugang zur Natur und Kultur Afrikas zu bieten.
Diese Flusskreuzfahrt auf dem Kongo war weit mehr als eine Reise – wer sich auf das Abenteuer einlässt, wird nicht nur den Kongo entdecken, sondern auch sich selbst.